Standortfaktoren: Bedeutung, Merkmale, Unterschiede

Unter einem Standort versteht man den Platz der gewerblichen Niederlassung eines Betriebes. Die Entscheidung für einen bestimmten Standort ist abhängig von den Standortfaktoren, welche die Kosten für die Produktionsfaktoren und die Erträge für die betrieblichen Leistungen bestimmen. Der optimale betriebliche Standort liegt dort, wo mit einer gegebenen Ausstattung mit Produktionsmitteln ein maximaler Gewinn erzielt wird.

Standortfaktoren sind

  • Rohstoffe: materialintensive Betrieb werden in der Nähe der Rohstoffvorkommen errichtet, um die Transportkosten klein zu halten (z.B. rohstoffintensive Industrien wie Hüttenwerke, Ziegeleien)
  • Energie: energieintensive Betriebe (z.B. Elektrizitätswerke) bevorzugen Standorte in der Nähe der Energiequelle
  • Arbeitskräfte: lohnintensive Betriebe siedeln sich in Gebieten/Ländern mit niedrigem Lohnniveau an oder in Gebieten mit ausreichen (großen) Facharbeiterpotential / Fachkräftemarkt
  • Absatz: Betriebe der Konsumgüterindustrie (z.T. auch Investitionsgüterindustrie) werden in der Nähe der Nachfrage verlegt, um schnell und kostengünstig liefern zu können
  • Verkehrslage: Betriebe mit Massenproduktion haben ihren Standort in verkehrstechnisch gut erschlossenen Gebieten (Straßennetz, Flugplatz, Hafen)
  • Steuern und öffentliche Abgaben: bei sonst gleichen Standortfaktoren sind Orte mit niedrigen Steuern und Abgaben für die Standortwahl ausschlaggeben (gilt insbesondere für Städte und Gemeinden mit niedriger Grund- und Gewerbesteuer oder generell für Länder mit niedrigen Steuern
  • Subventionen: Betriebe mit freiem Standort orientieren ihre Standortwahl auch an direkten und indirekten Zuschüssen, welche für Investitionen in wirtschaftlich unterentwickelten Gebieten / Ländern gezahlt werden
  • Wirtschaftspolitik: für die Standortwahl geben die wirtschaftlichen und auch politischen Gegebenheiten in einem Land den Ausschlang Bodenpreise Umweltschutzvorschriften

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